Elektrowagen, auf eine andere Art
Wenn es am ersten mal in die Rede kam, hätten wir darauf keinen Groschen getan, dass der elektrische städtische Kleinwagen der Bayern irgendwann produktionsfähig wird. Dennoch: das BMW i3 Concept Coupé ist der Vorläufer des schon in einem Jahr ankommenden Serienmodells.
BMW ist einer von den wenigen Marken, die deren bescheidenen jährlichen Umsatz (in präsentem Fall 1,7 Millionen Autos weltweit) reichlich überschreitende Relevanz in der Autoindustrie haben. Derer Geheimnis liegt in der konsequenten Produktphilosophie: ihre Produkte werden ausnahmelos im Zeichen von denselben Werten (von der Sportlichkeit und der spannenden Lenkbarkeit) entworfen, so können ihre Kunden darin beinahe sicher sein, was sie von den jeweiligen Neuheiten erwarten können. Gerade deshalb fängt die Ankunft der neuen Serie (oder wenn es so gefällt, ihrer Untermarke) der Bayern, der i – Familie, eine überdurchschnittliche Erwartung um. Der bereits in Formen von zwei Konzepten vorprojizierte, elektrische städtliche Kleinwagen hat nämlich keine Wahl, er muss unvermeidlich sportlich, dynamisch und wonnig fahrbar sein.
Im Vergleich zu dies ist das BMW i3 Concept Coupé, das prinzipiell nur in der Zahl seiner Türen von dem am Ende 2013 ankommenden, fünftürer Modell abweicht, ordnet sich ihre Grösse betrachtet eher in das Team der städtischen Kleinwagen, als in das der Sportautos ein. Das bis auf einige Millimeter vier Meter langes Fahrzeug ist 1,77 m breit, 1,56 m hoch, sein Achsenstand ist 257 cm – aber um von seiner alltäglichen Dimensionen Tugend zu schmieden, haben die Deutschen besonders das betont, dass im Vergleich zu einem Coupé wie geräumig die hintere Sitzreihe ist.
Die Sachkundigen sind natürlich fähig sich über die Äusserlickeiten zu erheben, und wenn wir in die Details der technischen Spezifikationen blicken, verspricht das i3 wirklich eine sportliche Fahrdynamik. Ein Schlüssel von dieser ist die Gewichtsreduzierung, und das Hauptmittel von dies ist das mit Kohlefaden verstärkte Plastikgestell – dies macht zwar den Wagen teurer, aber die Zusatzkosten verschwinden neben dem vorweg hohen Kaufpreis der elektrischen Fahrzeuge, noch dazu steigert die exotische Lösung das Prestige des Fahrzeuges noch weiter.
Eine andere, bei BMW schwierig umfahrbare Säule des Dynamismus ist die Motorleistung, und in diesem Bereich leistet das i3 alle Erwartungen übersteigend. Der von den unter den Boden eingebauten Lithium – ion Batterien versorgte Elektromotor ist zur 170 PS und zum 280 Nm Drehmoment fähig, und treibt selbstverständlich die hinteren Räder an, also nimmt die Stadtkiste den Wettkampf leicht mit den mit klein hubräumigen, Turbobenzinmotoren ausgestatteten Kleinwagen auf. Die gedankenlose Spässe ergeben natürlich im Fall einem elektrischen Antrieb radikale Folgen, deshalb kann der Energieverbrauch des i3 Concept Coupés in drei Stufen geregelt werden – das meist strengste Ökobetriebsart limitiert drastisch neben dem Betrieb der Klimaanlage auch die Höchstgeschwindigkeit.
Das, dass die 160 km nominelle Reichweite in diesem spartanischen Modus oder neben normaler Benutzung zu verstehen ist, klärt sich von der Beschreibung nicht auf. Das hört sich allerdings vielversprechend an, dass das Auto fähig ist sogar ein beachtlicher streckigen Pendeln (das zwischen deutschen Verhältnisse als normal sagbar ist) auch zu unterstützen. Bei der aus den Bäumen der nachhaltigen Wälder gemachten Innenhülle und dem auf „Wolkenbasis" basierenden Infotainment System ist das aber eine viel mehr fortzeigende und wesentliche Innovation, dass das zentrale Gehirn des Fahrzeuges fähig ist im Interesse des je wirkungsvolleren Energiewirtschaft mit dem Navigationssystem kooperierend die Höhenverhältnisse auch in Beachtung zu nehmen.