Alle Kettenglieder sind auf ihren Plätze
Bei der Vorbereitung der perfekten Zukunf gibt es nur eine edleren Sache: und zwar wenn wir dabei auch die Gegenwart lebhafter machen. Das 'E – Gas' Projekt von Audi ist der Beweis darauf, dass die verschiedene Technologien einander nicht verdrängen, sondern ergänzen sollen.
Das Ganze hat so ungefähr vor vier Jahren begonnen, den Audi kennend mit aller Wahrscheinlichkeit mit einer als informal verkleideten, aber unermeßlich vorbereiteten Brainstorming. Das ist doch offensichtlich, dass es mit dem auf Steinöl basierenden Verkehr zwei Probleme gibt: die Eine, dass die Erdölreserven endlich sind; die Andere, dass die während der Energie - ausgewinnung entstehende Nebenprodukte unsere Umwelt methodisch ruinieren. Die aktive Lösung ist also nicht irgendwann, sondern jetzt sofort erforderlich; gleichzeitig ist der technologische Schrittwechsel langfristig unerlässlich.
Diese Dualität, die Bedarfe der Gegenwart und der Zukunft werden in einzigem komplizierten, aber als logisch klingenden System von dem 'E – Gas' Projekt von Audi erfolgreich vereinigt. Diese Vostellung erzielt perspektivisch die schadstoff – neutrale Herstellung des Wasserstoffes. Deshalb hat die Fabrik in erstem Schritt signifikante Summen in die Errichtung von Windkraftwerke auf dem Nordmeer investiert, um so zu ermöglichen, dass sie so aus erneubaren Resourcen stammenden elektrischen Strom für die Ausgewinnung des Hydrogens aus Wasser benutzen (die Elektrolyse, also der Prozess der Wasserzersetzung beansprucht sehr viel Energie, der im Fall von mit fossilen Heizstoffen angetriebenen Kraftwerke würde seinen von der Wasserstoffherstellung bis zur Endverwendung gerechneten Emissionsbilanz ungünstig machen).
Ein brillianter Gedankelauf – abgesehen natürlich davon, dass der das flüssigen, bzw. gasartigen Hydrogen in Treibstoffzelle oder in Verbrennungsmotor benutzende, vollkommen reine Verkehr zurzeit nicht mehr als ein ausserordentlich aussichtsvolles Experiment ist. Die auf Wasserstoff basierende Mobilität ist schon nahe an dem Punkt, wo ihre Marktverbreitung bloss von dem Mangel der infrastrukturellen und finanziellen Resourcen behindert wird.
Die Entwickler pflegen regelmässig in diesem Punkt ihre Vorstellungen zu eisen, der Audi hat aber mit einem mutigen Zug die für die Zukunft beabsichtigten Technologie zu gegenwart – kompatibel gemacht. In dem Stadt von Werlte bald in Betrieb stehende, nachhaltbare Hydrogenfabrik wird solange nicht tatenlos sein, bis ihr Produkt vom Verkehr direkt nicht integriert werden kann: nämlich kann nach der Wechselwirkung des Hydrogens und des im Umweltschutz als Mummel betrachteten Kohlendioxids syntetisches Methangas, also künstliches Erdgas hergestellt werden.
Das Werk wird voraussichtlich jährlich tausend Tonnen gasartigen Treibstoff erzeugen, während diesem Prozess wird die Atmosphere von 2800 Tonnen Kohlendioxid befreit. Diese Letzte ist übrigens keine theoretische Zahl, denn das zum Prozess nötige Kohlendioxid wird der Audi von einem naheliegenden Biogaswerk nehmen, wo das schädliche Nebenprodukt der Herstellung dieses Treibhauseffekt verursachende Gas ist.
Übrigens solange bis die Gasherstellung startet, wird der Audi den letzten Teil des Puzzles zurechtsetzen: gegen das Ende 2013 wird das TCNG Modell des A3 Sportbacks auf den Markt kommen, und von 2015 wird auch der A4 den auf Gasbetrieb umgebauten TFSI Motoren bekommen. Laut vorläufigen Kalkulationen wird die aus dem Werk in Werlte in das deutschen Netz gepumpte Gasmenge jährlich den jährlichen Kraftstoff – bedarf von 1500 A3 TCNG abdecken (neben 15.000 km Laufleistung) – damit werden sie zwar den Welt nicht erlösen, aber das ist ja ein viel mehr als nur beachtliches Ergebnis.