Aus der Luft gegriffene Energie
Peugeot und Citroen haben eine alte, aber schon bewährte Technologie für eine neuwertige Aufgabe eingesetzt: ihr neuestes hybrid Konzept verwendet statt dem Elektromotor einen luft–getriebenen Motor.
Der Kraft der gepressten Luft wird schon seit langem von der Industrie benutzt, vor allem werden damit auf dieser Art die Armaturen der Maschinen getrieben, aber sie können auch in allen solchen Umstände sicher eingesetzt werden, wo der Verbrennungs - oder elektrischer Betrieb (wegen der Hochspannungskomponente) nicht sicher seien.
Nun ist die Technologie - einerseits wegen ähnliches Impulses, andererseits von dem die einfacheren und günstigeren Lösungen betreffenden Bedürfnis geleiten – im Mittelpunkt des Interesses bei der französischen PSA Gruppe geraten, die die Marken Peugeot und Citroen in sich verbündet. Das Prototyp, zumindest ein prinzipielles Demonstrations – Modell ist fertig geworden. In diesem versteckt sich der Hochdruck - Lufttank in dem Kardantunnel, der die bei den konventionellen Hybriden verwendeten Batterie auslöst: der Luftmotor – der mit eine Kupplung an die Kurbelwelle angebundet ist – wird mit der Energie des hier gespeicherten Gases getrieben. Bei der Entschleunigung kehrt der Prozess um, wie bei den elektrischen Hybriden, nur in diesem Fall wird nicht ein Generator, sondern der Kompressor von dem entschleunigenden Rad angetrieben, so den verbrauchten Luft in den Tank zurückladend.
Das System ist so einfacher produzierbar und die Servicearbeiten können leichter gemacht werden: die schwere, wegen ihres Edelmetall – Inhaltes sehr teuere Batterien und Kabel brauchen so nicht eingebaut werden, und die Serviceleute müssen auch nicht einen Hochspannungskurs zu absolvieren, um bloß die Hülle des Systems nur zu spalten zu dürfen.
Das innrehalb von zwei Jahren entwickelte Hybrid Air System kann gleicherweise betrieben werden, wie irgendwelche schon bekannte Hybride. In ihrer derzeitigen Konfiguration, d. h. der Verbrennungsmotor (in diesem Fall eine drei Zylinder Benziner, aber es kann auch ein Diesel sein) und der Elektromotor können die Räder sowie getrennt als auch zusammen antreiben, aber natürlich kann eine Reihenhybride Anordnung bzw. ein Allradantrieb auch verwirklicht werden.
Der Wirkungsgrad des Systems übersteigt laut Konstukteure den von der elektrischen Hybride: in der Stadt, wo das Auto fähig ist sogar bis zur 70 km/h Geschwindigkeit mit reinem Luftantrieb zu fahren, und zwar in 60 – 80 % des hier zurückgelegten Kilometers, kann es mit meistens 45 % den Treibstoffverbrauch und die Schadstoff – emission vermindern (sogar eine CO2 Emission unter 70 g/km).
Von Nachteile ist allerdings auch dieses System nicht frei. Denn der Lufttank (bzw Tanke, denn unter dem Kofferraum befindet sich auch ein Niederdrucktank) verfügt über einen seriösen Platzbedarf, so in PKWs kann es wahrscheinlich wirtschaftlich nicht eingebaut werden. In Nutzfahrzeuge gebe es dabei schon Platz dafür, noch dazu am Standort könnte man die Pressluft – Ladestation einfacher ausbauen (dies wäre das nur noch in unserer Fantasie verfasste „Plug – in Hybrid Air"), und zum Schluß in der Vorrede erwähnte Feuerschutzforderungen betreffen viel mehr häufiger die Nutzfahrzeuge als die PKWs.