Drei in einz
Weder das elektrische Fahrrad, noch das Mofa sind so interessant. Aus der Ehe diesem zwei wurde dennoch eine außerordentlich attraktive Sache geboren: eine hybride Stadtkiste, die auch noch gut aussieht...
Nach der Meinung von vielen kann die Gattung des Kleinmotorrads den lang erwarteten Durchbruch für die elektrischen Fahrzeuge bringen: sie sind leicht und wie im Gesetz vorgeschrieben langsam, also ihn anzutreiben braucht man wenig Energie, und es gewöhnt sich nicht mit ihnen aus dem Welt zu reisen, deshalb begnügt sich das Zielpublikum mit der ein paar zehn Kilometer Reichweite. Laut Thomas Bubilek wäre es allerdings eine Albernheit die Optionen der Kunden insofern zu beschränken, wenn einmal dies alles besser – und auch günstiger – gemacht werden kann. Der junge Designer hat den elektrischen Antrieb mit einem in der Autoindustrie bewährten kleinen Benzinmotor kombiniert, d. h. er hat eine Hybride (und zwar eine auch auf rein elektrischen Antrieb fähige, parallel Hybride) gebaut.
Das System ist außerordentlich kompakt, seine grösste Batterie ist seine 105 cm3 grosse einzylindrige Antriebsbatterie in normaler Grösse, so wurde das mehrfach gebogene, dynamisch linierte, leichte, trotzdem massiv wirkende Gestell, und das ganze Fahrzeug äußerst leicht geworden, sein fahrbereites Gewicht is kaum grösser, als das von dem Fahrer – vorausgesetzt, dass im Einklang mit den Vorstellungen seines amerikanischen Erschaffers werden später tatsächlich die mit dem Motorradfahren gerade bekannt werdende Frauen die HSB (Hybrid Sports Bicycle) für Eintrittsfahrzeug kaufen.
Das 67 kg schwere Fahrzeug wirkt optisch wie die Legierung eines Tourenduros und des hundertjährigen „broad track" Motorrades. Worin die schmale Maschine von ihrer filigranen Vorfahren abweicht, das ist das zweifach wirksame Bremssystem: den Effekt der übermässigen hinteren Scheibenbremse ergänzt vermutlich ein rekuperatives System – davon handelt zwar die Spezifikation nicht, wenn ihr Erschaffer die mit ihrem 6 – 7000 Dollar Preis wirklich als preiswürdig zählenden Kleinen wirklich vertreiben möchte, darf er kaum diese auf der Hand liegende Weise der Wirkungsgrad – erhöhung auslassen.
Das ist wahr allerdings, dass es auf der Konstruktion noch welches zu verbessern wäre. Einer Seits wäre es zweckvoll im Interesse des Gewichtes und der Optimalizierung der Energiewirtschaft der konventionellen Antriebsbatterie loszuwerden, und ihre Aufgaben an die hybriden Batterie überzugeben. Anderer Seits ist es eine nicht so glückliche Wahl gerade diese Letzere in der vorderen Radnabe zu platzieren, denn das grössere umgefederte Gewicht und das gewachsene Schwungewicht tun weder für den Fahrtkomfort, noch für die Lenkbarkeit gut. Das aber spricht für die HSD, dass sie im äußersten Fall als ein Sportmittel anwendbar ist: an die auf das Zahnrad des sekundären Antriebs montierten Achschenkel können Pedale gefügt werden, so kann auch der Pilot in die Beförderung hineinhelfen.